Rezept für selbst gemachten Rumtobe aus Früchten mit Etikett zum verschenken
Rezepte

Rumtopf Rezept wie zu Omas Zeiten

zum Rezept springen

Oder warum Du im Juni schon einmal kurz an Weihnachten denken und einen Rumtopf ansetzen solltest.

Als ich klein war, gab es bei meiner Oma für die Erwachsenen an Weihnachten immer Vanille-Eis mit Rumtopf. Als Kind fand ich das damals natürlich total komisch und habe später die Existenz des Rumtopfs erst mal für Jahrzehnte vergessen. Letztes Jahr hat mich meine Mutter zufällig an das Rezept erinnert. Ich bekam Lust, das mal auszuprobieren und habe (mit sehr geringen Erwartungen an das Ergebnis) meinen ersten Rumtopf angesetzt.

Der fertige Rumtopf hat mich TOTAL erstaunt! Ich hatte mir irgendwie was ganz altmodisches, mit muffigem Geschmack darunter vorgestellt. Weit, weit gefehlt! Wir hatten den Rumtopf pünktlich am ersten Advent probiert und er war oberlecker. Warum ich das jetzt ein halbes Jahr vorher schon schreibe? Weil jetzt der ideale Zeitpunkt ist, mit dem Rumtopf zu starten.

Rumtopf Rezept

Was brauchst man, um einen Rumtopf mit Früchten anzusetzen?

  • Einen Tontopf mit Deckel* oder ein Einmachglas* mit ca. 3-5 Liter Fassungsvermögen. Am besten stellt man den angesetzten Rumtopf dunkel, wenn Du also ein durchsichtiges Glas verwendest, solltest Du es später unter einem dunklen Tuch aufbewahren.
  • (verschiedene) Früchte Deiner Wahl – nur einwandfreie Früchte verwenden und angestoßene Früchte aussortieren.
  • Zucker oder braunen Zucker (gleiche Menge wie Früchte)
  • Eine Flasche hochprozentigen Rum optimalerweise mit mehr als 50% Alkohol
  • Wenn man mag, kann man den Rumtopf noch mit Zimt oder Kardamom aromatisieren, ich würde diese aber erst im Spätherbst dazugeben.

Der Rumtopf wird über einen längeren Zeitraum befüllt, so wie die Früchte reifen, er reicht also, wenn Du am Anfang eine oder zwei Sorten Früchte hast. Der Rest wird nach und nach dazugegeben und so füllt sich der Topf im Laufe des Sommers.

Diese Idee für später merken

Rumtopf Rezept

Geeignete Früchte für den Rumtopf

  • Kirschen
  • Sauerkirschen
  • Stachelbeeren
  • Weiße Johannisbeeren
  • Rote Johannisbeeren
  • Schwarze Johannisbeeren
  • Aprikosen (ich häute sie vorher)
  • Heidelbeeren

Manche Leute geben auch Erdbeeren mit rein, aber ich finde, sie werden zu matschig und starte mit Kirschen. Früchte, die viel Pektin enthalten, neigen dazu, sehr hart zu werden – die also lieber auch weglassen.

  Rumtopf mit Kirschen ansetzen

Den Rumtopf ansetzen

Die Früchte waschen und vorsichtig trocken tupfen. In einer Schüssel mit dem Zucker vermischen und eine halbe Stunde ziehen lassen. Dann in den Topf geben und mit dem Rum übergießen, sodass die Früchte komplett bedeckt sind. Als ich letztes Jahr nach einem Rumtopf Rezept gesucht habe, habe ich viele Hinweise gefunden, dass man die Früchte mit einer Untertasse beschweren soll. Ich hatte einen bauchigen Topf und da passte garkeine Untertasse hinein. Ich war dadurch erst mal verunsichert, aber es hat auch ohne prima geklappt. Wichtig ist es, denn Rumtopf dunkel zu stellen und möglichst wenig Luft hinein kommen zu lassen. Sollte man das Gefühl haben, dass der Inhalt zu gären droht, kann man mit etwas reinem Alkohol aus der Apotheke gegensteuern, bei mir war das aber nicht nötig.

Rumtopf mit Früchten

Nun gibt man über den Sommer immer wieder neue Früchte dazu, so wie sie eben reifen – und lässt das ganze vor sich hin ziehen. Am ersten Advent darf dann probiert werden. Wir essen Vanille-Eis dazu. Ganz wie meine Oma eben.

PS: Da unsere Kirschblüten im Frühjahr leider alle erfroren sind, habe ich diesmal einfach Kirschen gekauft. Schmeckt bestimmt trotzdem.

Etiketten zum Ausdrucken

Wenn Ihr Euren Rumtopf in Gläser füllen und verschenken möchtet, sind hier die Etiketten als PDF

Rezept für selbst gemachten Rumtobe aus Früchten mit Etikett zum verschenken

Rumtopf Rezept zum Ausdrucken


Rumtopf Zubehör bestellen*

*Amazon Partner Link

 


Rumtopf Ansetzen als Instagram Reel

close

Kostenlose Gartenpost abonnieren

Einmal im Monat sende ich Dir Tipps und Neuigkeiten rund um den Garten

12 Comments

  • Vera Kurth

    Hallo,

    hast du die Kirschen im Rumtopf entkernt? Hast immer wenn du weitere Früchte hinzugefügt hast, auch die gleiche Menge Zucker aufgefüllt und dann immer alles mit Alkohol bedeckt?

    Liebe Grüße Vera

    • Hauptstadtgaertnerin

      Liebe Vera,
      nein, die Kerne habe ich drin gelassen. So geht nicht so viel Saft verloren und ich mag das auch super gerne, wenn noch Kerne drin sind. Das geht mir übrigens auch bei Dörrpflaumen und Oliven so. Zum Zucker: ja, ich habe neue Früchte immer wieder in Zucker ziehen lassen – der Alkohol reicht aber erst mal aus, außer man setzt jetzt 5 Kilo Rumtopf an, dann muss man irgendwann auffüllen. Solange alles bedeckt ist, passt es auch.

      • Andrea

        Ich hab den Rumtopf so angesetzt, aber auf einigen Kirschen sind helle fleckig Verfärbungen. In der Ebene der Schale nicht wegwischbar. Nicht pelzig. Ist das Schimmel?

      • Elfriede Schnitzhofer

        Ja hab gestern Marillen in den Rumtopf gegeben ein halbes Kilo und ein halbes Kilo Zucker auch Kirschen aber mit den Kernen als nächstes nehme ich Himmbeeren und fülle wieder mit 50 0/0 Rum auf

  • Simone Gilly

    Ich habe denselben Rumtopf wie du. Ich habe die Früchte leider weil ich dein Rezept erst später entdeckt habe ich habe erstmal einfach frei Schnauze gemacht nicht zuvor gezuckerte sind allerdings alle sehr süß.
    Habe den Zucker dann gleich erst im Rumtopf darüber mit einem Löffel verteilt und dann immer den Rum drüber gegossen. Ich hoffe das ist jetzt nicht schlimm. Bei der nächsten Schicht kommen jetzt noch Brombeeren rein und Heidelbeeren und natürlich irgendwann Birnen da werde ich es dann aber so machen wie du geschrieben hast. Jetzt ist meine Frage hast du den Rumtopf zusätzlich mit einem Cellophan überzogen oder reicht es den Deckel aufzusetzen

    • Carmen

      Mein Opa hat früher immer Klarsichtfolie zwischen Topf und Deckel gespannt.
      So mache ich es auch und der Rumtopf war immer gelungen.

  • Ela

    Ich hab letztes Jahr auch gute Erfahrungen mit festen Weintrauben gemacht, einfach ein paar mal mit einer sauberen Nadel anpieken, damit der Rum einzieht und sie aber auch nicht platzen. Habe heute meinen angesetzt mit Johannisbeeren, kleinen Erdbeeren (Test) und Pflaumen-Achteln. Jetzt wandert nach und nach alles rein. Danke für den Hinweis mit dem Ziehen lassen in Zucker, fast hätte ich es vergessen.

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert