Garten

Das Staudenbeet im Herbst

Werbung | Kooperation mit „Blumen – 1000 Gute Gründe“

Im Frühling habe ich ein neues Staudenbeet gepflanzt in Zusammenarbeit mit ‚Blumen – 1000 Gute Gründe. Daher war ich voller Vorfreude auf gemütliche Sommerabende mit Blick auf mein neues Gartenprojekt, idealerweise beim Genuss von buntem Tomatensalat und einem Glas Wein. Nun waren dieser Frühling und Sommer deutlich kühler und regenreicher als erhofft und ich konnte die lauen Abende im Garten an einer Hand abzählen. Mal wieder ein guter reminder, gedanklich flexibel zu bleiben (hilft übrigens nicht nur beim beim Gärtnern) und ggf. die eigenen Erwartungen etwas runter zu schrauben.

Es grünt so grün

Das Berliner Wetter hatte den positiven Nebeneffekt, dass sich die bedenklich leeren Grundwasserspeicher wieder etwas aufgefüllt haben und mein Garten so grün war, wie ich ihn noch nicht gesehen habe. Er ist mir buchstäblich wirklich über den Kopf gewachsen und auch die neuen Pflanzen haben sich wunderbar etabliert an ihren neuen Standorten. Glücklicherweise wurde mein Beet auch von Schnecken verschont und die Pflanzen haben hoffentlich ordentlich Kraft gesammelt für den kommenden Frühling.

Blumen – 1000 Gute Gründe

Die Initiative der Erzeugergemeinschaft Landgard möchte Menschen immer wieder neu für Blumen und Pflanzen begeistern. Ich finde das großartig, denn schließlich sind Blumen fester Bestandteil vieler emotionaler Ereignisse. Und Blumen im oder aus dem eignen Garten können dabei nochmal einen ganz besonderen Stellenwert einnehmen!

Das Beet im Frühling und Sommer

Im April wurden die noch fehlenden Pflanzen (Mohn und Argentinisches Eisenkraut) geliefert. Ich habe sie an den vorgesehenen Stellen im Beet ergänzt und dabei zwischenzeitlich gekeimtes Unkraut entfernt: Zum Jäten benutze ich übrigens gerne zwei Behälter: in den einen kommt alles was kompostiert werden kann, in den anderen blühende Wildpflanzen, die sich versamen könnten, Wurzelunkräuter und kranke Pflanzenteile. Diese entsorge ich dann über die Mülltonne.

Im Sommer gab es eine Blühlücke, ich habe das Beet daher mit einigen Schokoladen-Cosmeen, Löwenmäulchen sowie Skabiosen aufgefüllt, die nun seit Juli unermüdlich blühen und schon im einen oder anderen Strauß Ihren Platz gefunden haben. Zu meiner Überraschung und Freude haben sich einige Astern aus dem Garten zwischen den neu gepflanzten Stauden selbst ausgesät und ich lasse sie gerne gewähren. Das erspart mir die Nachpflanzung von Herbstblühern und gibt mir Sicherheit, dass sich die Astern dort wohlfühlen, da sie sich den Platz ja selbst ausgesucht haben. Oft entstehen so auch tolle Pflanzen-Kombinationen, auf die man selbst vielleicht nicht gekommen wäre.

Obwohl es nicht so üppig geblüht hat, wie ich es mir erträumt hatte, bietet mein Staudenbeet von März bis Ende Oktober Nektar für Bienen und Insekten und es herrschte immer ein buntes Summen und Brummen. Umso mehr freute es mich, als mir meine Garten-Nachbarin (die einige Bienenstöcke bei sich stehen hat) neulich einige Gläser goldenen Honig vorbei brachte.

Blühende Staudenbeete pflegen

Im Laufe der Saison könnt Ihr regelmäßig Verblühtes abschneiden (man nennt das auch Ausputzen) und dadurch immer neue Blütenbildung anregen oder aber Ihr schneidet Euch gelegentlich einen Blumenstrauß. Das erzeugt weniger das Gefühl von Arbeit, macht Freude in der Vase und Ihr habt den gleichen Effekt.

Extra-Tipp | Chelsea Chop
Viele Blühstauden wie Phlox oder Astern haben im Mai oder Juni schon gut ausgetrieben. Wenn Ihr jetzt einen Teil der Triebe um ca. die Hälfte stutzt, wachsen die Pflanzen buschiger, fallen nicht so leicht auseinander und blühen versetzt: erst die ungeschnittenen Triebe, einige Wochen später dann die gekürzten.

Stauden im Herbst schneiden ja oder nein?

Wahrscheinlich habt Ihr schon mal die Empfehlung gehört, Stauden im Herbst nicht komplett zurück zu schneiden, um Überwinterungsplätze für Insekten und Kleinstlebenwesen zu erhalten. Das ist prinzipiell sinnvoll und ich würde Euch auch raten den Garten insgesamt nicht zu clean zu halten, das heißt aber nicht, dass Ihr nie etwas schneiden oder gelegentlich „aufräumen“ dürft. Kranke Pflanzenteile sollte man z.B. entfernen und entsorgen. Manche Arten wachsen sogar deutlich besser, wenn man sie direkt nach der Blüte zurück schneidet, z.B. Pfingstrosen. Ich habe mein Beet jedenfalls letzte Woche etwas sortiert und mich dabei entschieden die Rosen im kommenden Frühjahr herauszunehmen und zu versetzen, da sie vom Nelkenwurz ganz schön überwuchert wurden. Wenn Ihr mögt. könnt Ihr von einigen Pflanzen wie Disteln, Astern und Fetter Henne die Fruchtstände bewusst stehen lassen. Gerade bei Schnee oder Frost sehen sie oft zauberhaft aus!

Beetpflege im Herbst

Prinzipiell kann man Stauden im Herbst teilen, und damit verjüngen und ggf. die Blühfreude wieder anregen, das ist bei einem neuen Beet aber erst nach einigen Jahren angesagt. Falls Ihr jedoch nach- oder umpflanzen möchtet, geht das sowohl im Herbst als auch im Frühling. Als grobes Prinzip könnt Ihr Euch merken, dass man früh blühende Stauden eher im Herbst und spät blühende eher im Frühling versetzt, damit sie etwas Zeit haben, sich am neuen Ort zu etablieren.

Jetzt ist es sinnvoll nochmal nach Unkraut zu gucken und ggf. zu jäten, damit sich unerwünschte Pflanzen nicht auf leeren Flächen ausbreiten. Dabei könnt Ihr das Beet jetzt auch mit weiteren Frühblüher-Zwiebeln, wie Narzissen oder Tulpen anreichern, ich persönlich bevorzuge jedoch den Zwiebeltrick, mit Zwiebelblumen in Töpfen, den Ihr hier nachlesen könnt. Beim Jäten entstandene Lücken könnt Ihr mit Herbstlaub oder Holzhäcksel bedecken. Es hemmt die Keimung neuer Unkräuter, wird von den Bodenlebenwesen zersetzt und zu fruchtbarem Humus umgewandelt. Nebenbei kann es auch den Boden vor Austrocknung und die Pflanzen vor Frostschäden schützen.

Staudenbeete im Winter

Ich hoffe, die optische Veränderung durch den Frost macht Euch nicht zu traurig. Ich bin jedenfalls immer wieder erstaunt, die sich so ein Beet im Laufe eines Jahres verändert und dass mich das neue Grün jedes Jahr wieder neu zu überraschen vermag!

Falls Ihr auch im Winter im Garten seid und über Wasser zum Gießen verfügt, hier noch ein Tipp: immergrüne Pflanzen an frostfreien Tagen gelegentlich gießen, da viele Frostschäden nicht durch Erfrieren sondern Vertrocknen entstehen. Für alle die (so wie ich) ihr Gartenwasser abstellen müssen: Schnee ist eine gute Zudecke für Pflanzen und kann beim Auftauen gleich Feuchtigkeit spenden. Räumt ihn also nur weg, wenn er die Pflanzen zu sehr erdrückt. Im Januar könnt Ihr Euren (Bio)Tannenbaum zerkleinern und als zusätzlichen Frostschutz verwenden.

Nun aber erst mal einen goldenen Herbst mit Astern, Kürbis und gemütlichem Kerzenschein für Euch!

Dieser Artikel ist entstanden in Kooperation mit „Blumen – 1000 gute Gründe“. Ich freue mich sehr über die erneute vertrauensvolle Zusammenarbeit und hoffe, wir konnten Euch Lust auf Blumen aus dem eigenen Garten machen! Hinterlasst, uns gerne einen Kommentar, wie Euer Gartenjahr so gelaufen ist und lasst uns gerne wissen, falls Ihr noch Fragen oder Anregungen habt!

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