
Ich träume von Morcheln…
Kindheitserinnerungen
Irgendwann während der Grundschulzeit habe ich beschlossen, kein Fleisch mehr zu essen. Das war damals keine ethische Entscheidung für mich, sondern eine geschmackliche. Ich fand vor allem die Struktur und den Geruch von Fleisch unangenehm. Wie Kinder eben sind – die einen essen von einem Tag auf den anderen nur noch Nudeln mit Butter, bei mir war es das. Seit ca. 5 Jahren esse ich ganz gerne mal Fleisch, aber in Maßen. Für meine Mutter, die sehr gut und gerne kocht, war das Vegetarierkind damals in den 80-ern wahrscheinlich eine ganz schöne Herausforderung. Ein Rezept meiner Mutter hat mich nachhaltig geschmacklich geprägt, so dass ich es heute mit Euch teilen möchte.
Zutaten
- 500 g Nudeln nach Wahl (ich mag am liebsten Bandnudeln, gerne auch selbstgemachte)
- 250 g frische Morcheln
(alternativ ein Päckchen getrocknete Morcheln)
- 1-2 Schalotten fein gewürfelt
- 1 Löffel Butter
- 1 großer Schuss Weißwein
- 1/2 Liter Sahne
- 1 Löffel Crème fraiche
- etwas Zitronensaft
- 1 Bund glatte Petersilie, grob gehackt
- Salz und Pfeffer
Anleitung
- Zubereitung
- Getrocknete Morcheln über Nacht in lauwarmem Wasser einweichen. Frische Morcheln gründlich waschen (in den Poren sammeln sich gerne Sand, Tannennadeln, etc.). Die Pilze in feine Scheiben schneiden und mit Butter und Schalotten in einer großen Pfanne anbraten. Etwas Zitronensaft dazu geben und dann mit Weißwein ablöschen. Nun die Sahne aufgießen und zum Kochen bringen. Etwa 5 Minuten köcheln und dabei etwas eindicken lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Vor dem Servieren noch das Crème fraiche und die Petersilie hinzufügen. Parallel die Nudeln nach Gusto kochen.
Zutaten
- 500 g Nudeln nach Wahl (ich mag am liebsten Bandnudeln, gerne auch selbstgemachte)
- 250 g frische Morcheln (alternativ ein Päckchen getrocknete Morcheln)
- 1-2 Schalotten fein gewürfelt
- 1 Löffel Butter
- 1 großer Schuss Weißwein
- 1/2 Liter Sahne
- 1 Löffel Crème fraiche
- etwas Zitronensaft
- 1 Bund glatte Petersilie, grob gehackt
- Salz und Pfeffer
Anleitung
- Zubereitung
- Getrocknete Morcheln über Nacht in lauwarmem Wasser einweichen. Frische Morcheln gründlich waschen (in den Poren sammeln sich gerne Sand, Tannennadeln, etc.). Die Pilze in feine Scheiben schneiden und mit Butter und Schalotten in einer großen Pfanne anbraten. Etwas Zitronensaft dazu geben und dann mit Weißwein ablöschen. Nun die Sahne aufgießen und zum Kochen bringen. Etwa 5 Minuten köcheln und dabei etwas eindicken lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Vor dem Servieren noch das Crème fraiche und die Petersilie hinzufügen. Parallel die Nudeln nach Gusto kochen.
Und wo kriege ich jetzt die Morcheln her?
Morcheln sind Frühjahrspilze und man bekommt sie manchmal auf gut sortierten Wochenmärkten. Mit geübtem Auge, kann man sein Glück auch im Wald versuchen. Alternativ bekommt man getrockneten Morcheln auch im Feinkostladen oder man kann sie natürlich auch im Internet bestellen. Die schlechte Nachricht: Morcheln sind wirklich teuer! Einige ganz wenige Glückspilze haben Morcheln zufällig im Garten (ich sehe immer mal wieder Fotos von Morcheln auf Instagram und muss mir Mühe geben, nicht neidisch zu werden! Ich gönne sie den anderen ja wirklich, aber ich hätte so gerne auch Morcheln im Garten!)
Ich träume von Morcheln…
Bei meiner virtuellen Morchelsuche bin ich vor ein paar Wochen über einen Anbieter von Pilz-Anzucht-Sets gestolpert, der auch Speisemorcheln im Angebot hat. Ich habe etwas recherchiert und die Chance, dass man es klappt ist wirklich super gering, aber probieren musste ich es! Ich habe mir also ein Set bestellt und nach 3 Wochen Wartezeit war es Anfang der Woche endlich in der Post.
Der passende Standort
Für die Anzucht von Speisemorcheln macht man sich am besten klar, was Morcheln mögen (das hilft übrigens auch, wenn man sie im Wald suchen möchte). Morcheln lieben feuchte, geschützte und vor allem kalkhaltige Standorte. Oft findet man sie in der Nähe von Eschen und an Holz-Sammelplätzen. Sie lieben Morgensonne, der Boden sollte aber nicht austrocknen. Weiter habe ich gelesen, dass Holzasche (keine Kohle!) sich positiv auf die Entwicklung auswirkt.
Ich habe also (mangels Eschen in meinem Garten) ein passendes 50 x 50 cm großes und 20 cm tiefes „Beet“ ausgehoben.
Inhalt des Speisemorchel-Anzucht-Sets
1 Beutel mit Mochel-Körner-Pilzbrut
1 Beutel mit Morchelsubstrat
2 Blöcke gepresset Kokoserde
eine ausführliche Anleitung
Das Substrat und die Kokoserde sollte man für eine 1/2 Stunde (in getrennten Behältern) einweichen und dann in einer festgelegten Reihenfolge mit der Morchelbrut vermischen und in das vorbereitete Beet schichten.
Sieht etwas eklig aus, riecht aber völlig neutral und hat echt Spaß gemacht! Dann alles mit 5 cm Erde bedecken und jetzt heißt es abwarten…
…ich habe wirklich sehr geringe Erwartungen, dass es klappt. Sollte ich wider erwarten Erfolg damit haben, werde ich Euch natürlich umgehend informieren!
Falls Ihr Erfahrungen habt, bin ich für jeden Tipp dankbar!


4 Comments
sas
Hey Hauptstadtgärtnerin,
es ist doch der Rindenmulch bei mir, der mir die Morcheln spendent. Allerdings wachsen die nicht unbedingt dan direkt auf dem Mulch sondern unmittelbar dabenen. Aber ich hatte dieses Jahr auch morcheln, wo ich zuvor keine hatte und das waren flächen, die zuvor noch nicht gemulcht waren, dann aber im Herbst/ Frühjahr frisch. Es ist die billige Eigenmarke von Hellweg. Musst du jetzt bis nächstes Frühjahr warten?
lg
Hauptstatdtgärtnerin
Ah, super! Vielen Dank Dir! Wenn sich da was tun sollte, dann sicherlich erst in kommenden Frühjahr. Das wäre aber total ok für mich. Wahrscheinlicher ist allerdings leider, dass garnix passiert… 😉 Das mit dem Rindenmulch probiere ich mal in einer anderen Gartenecke. Danke für Den Tipp!
Maria
Hallo, ich habe auch einen Schrebergarten. Ich bau regelmäßig Kartoffeln an. Französische Sorte, rot. Jetzt hatte ich plötzlich Anfang März auf den Kartoffel-Beeten vom Vorjahr diese Pilze, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Nach Recherchen ergab sich, dass es sich um Morcheln handelte. Ich hatte sie allerdings entsorgt, weil ich das nicht wusste :-).
remo
Und, kannst du uns noch erzählen, was daraus geworden ist? Bin wirklich sehr gespannt. Grüsse, Remo